Das DEEP-System, welches sich derzeit in der Entwicklung befindet, wird einen schnellen Abruf von Daten ermöglichen, die für an dezentralen Kraftwerken wie Windturbinengeneratoren, Freiflächensolaranlagen oder Biomassekraftwerken arbeitenden Notfallteams und Feuerwehren relevant sind. Nach einem Unfall, Ausfall der Anlage oder sogar Verletzung von Personen vor Ort, können die Rettungsleitstellen auf Karten mit Standort und standortspezifischen Informationen zugreifen, um einen effizienten und sofortigen Einsatz der Rettungskräfte zu ermöglichen.
DEEP basiert auf dem deutschen „Windenergieanlagen-Notfall-Informations-System“ (WEA-NIS), das die oben genannten Dienstleistungen für Windenergieanlagen (WEA) anbietet. Derzeit sind mehr als 18.000 Anlagen in diesem System registriert, was fast 65% der deutschen Onshore-WEA abdeckt. Alle registrierten Notrufleitstellen werden den Anlagen automatisch über ihren NUTS/LAU-Gebietscode zugeordnet und haben freien Zugang zu den entsprechenden Informationen. Die im WEA-NIS registrierten Anlagen werden automatisch und ohne Kosten für die Betreiber auf das Nachfolgesystem portiert.
Neben Windkraftanlagen werden auch alle anderen dezentralen Energieerzeuger sowie Schaltanlagen und Transformatoren in DEEP integriert. Über eine dynamische Eingabemaske können weitere Anlagenprofile einfach hinzugefügt werden.
Übersicht
dynamische Eingabemaske
Kartenansicht
Produktsicherheitsmeldungen werden automatisch und diskret an alle betroffenen Anlagenbetreiber verteilt, sobald ein Komponentenfehler entdeckt wird. Der Schweregrad der Warnungen wird von einem unabhängigen Kontrollgremium aus Experten geprüft und bewertet, bevor sie an den Betreiber weitergeleitet werden. Die von den Herstellern ausgegebenen Produktsicherheitsmeldungen (PSM) werden zentral gesammelt und zugeordnet.
Die aktuelle Gebührenordnung richtet sich derzeit nach dem abgelösten Windenergieanlagen-Notfall-Informationssystems (WEA-NIS).
Es werden Gebühren für die Eintragung der Anlagendaten i.H.v. 35,- Euro pro Anlage und für die Korrektur von Daten i.H.v. 25,- Euro pro Anlage erhoben, wenn die FGW e.V. mit der Durchführung dieser Arbeiten beauftragt wird. Die Gebühren fallen nicht an, wenn User die Arbeiten selbstständig durchführen.
Weiterhin wird eine Jahresnutzungsgebühr berechnet. Diese Gebühren sind nach der Anzahl der betreuten Anlagen wie folgt gestaffelt:
Grundpreis für jeden einzelnen Rechnungsposten | 60,- Euro | inkl. Anlage 1 bis 5 |
Anlage 6 bis 10 | 10,- Euro | pro Anlage |
Anlage 11 bis 100 | 5,- Euro | pro Anlage |
ab Anlage 101 | 2,- Euro | pro Anlage |
Das System „Decentralised Energies Emergency Platform“ stellt Informationen bereit, die relevant für Notfälle an und um dezentrale Energieanlagen sind.
Dazu gehören Notfallkontakte, Standorte und Zufahrtswege (plus Hinweise auf mögliche Hindernisse), technische Daten etc.
Leitstellen, Feuerwehren, Höhenrettungsgruppen, Katastrophenschutz etc., also alle Institutionen, die mit dem Schutz von Mensch und Anlage zu tun haben.
Nur registrierte Nutzer können die Daten in der DEEP einsehen. Der Umfang richtet sich hierbei nach ihrer Nutzerrolle:
Um Ihre eigene Windenergieanlage (WEA) im DEEP zu registrieren und zu verwalten, melden Sie sich bitte zunächst mit der Rolle „Anlagenbetreiber“ unter www.portal.deep-fgw.net an. Nach erfolgreicher Überprüfung und Freigabe Ihres Kontos durch FGW e.V. können Sie ihre neuen Anlagen hinzufügen und verwalten.
Falls Ihre Anlagen bereits im WEA-NIS (Vorläufer des DEEP) eingetragen waren, diese aber in Ihrem neuen DEEP-Konto nicht angezeigt werden, senden Sie uns bitte eine E-Mail an info@deep-fgw.net mit einer Liste der Ihnen zugehörigen Anlagen inklusive eines Beleges, aus dem hervorgeht, dass ihre Organisation der Betreiber der Anlagen ist. Im Anschluss werden die Anlagen von FGW e.V. Ihrem Konto zugeordnet.
Beim Eintragen einer neuen Windenergieanlage sind folgende Pflichtangaben nötig:
Optional können Sie auch folgende Informationen ergänzen:
Das Vorgängersystem WEA-NIS vom DEEP hat nur Windenergieanlagen gelistet, weshalb das DEEP zu Anfang ebenfalls nur Windenergieanlagen beinhaltete. Als Neuerung des DEEP können jedoch alle dezentralen Energieanlagen und -einheiten in das System eingetragen werden, sodass Rettungskräfte auch bei Einsätzen an diesen das DEEP zur Unterstützung nutzen können.
Als Anlagenbetreiber können Sie die Daten ihrer Anlagen selbst bearbeiten und somit die Anlagen-Daten unkompliziert und schnell auf den neusten Stand bringen.
Leitstellen, Feuerwehren, Höhenrettungsgruppen, Katastrophenschutz etc. nutzen DEEP kostenlos.
Für Betreiber werden Gebühren zur Eintragung der WEA-Daten i.H.v. 35,- Euro pro Anlage erhoben. Zur Übertragung einer vorhandenen WEA im DEEP auf einen neuen Nutzer oder für Datenkorrekturen fallen Gebühren i.H.v. 25,- Euro pro Anlage an. Zweitere fallen nicht an, wenn die Nutzer die Arbeiten selbstständig durchführen.
Zum kontinuierlichen Betrieb wird zusätzlich eine Jahresnutzungsgebühr berechnet. Diese ist nach der Anzahl der betreuten Anlagen wie folgt gestaffelt:
Die Gebühren verstehen sich zzgl. der gesetzlichen Mehrwertsteuer.
Bei der Registrierung von Anlagen ist die Angabe einer Rechnungsadresse notwendig. An diese wird von FGW e.V. eine Rechnung zugestellt, die ihre Organisation auf Rechnung bezahlt.
1997
Der erste deutsche Windenergiepark Westküste geht in Betrieb [1]
2001
Auf der Windmesse in Husum gründet sich im September der Arbeitskreis für Sicherheit in der Windenergie AKSIWE, welcher sich aus Mitarbeitern von Herstellern und Zulieferern von WEA zusammensetzt [2]. In einem FGW-Arbeitskreis wird ein Konzept für ein einheitliches, zentrales WEA-Register erarbeitet. Beide Gruppen zusammen formulieren das Forschungsvorhaben zur Realisierung des WEA-NIS [3].
2002
Das Windenergieanlagen-Notfall-Informationssystem 1 (WEA-NIS) geht online und wird von FGW e. V. betrieben [4]. Zuvor wurde es von geschulten Herstellermitarbeitern im Rahmen eines Forschungsprojektes entwickelt. Die Finanzierung wurde zu 50 % von der Bundesstiftung Umwelt, und zu jeweils 25 % von dem BWE sowie Mitgliedern des AKSIWE bereitgestellt [2].
2023
Nach über 20 Jahren Betrieb des WEA-NIS wird das Projekt DEEP im Januar gestartet. DEEP („Decentralised Energies Emergency Platform“) soll die Nachfolgeplattform des WEA-NIS werden und dieses modernisieren, damit der Work-Flow, der Aufwand bei der Pflege des Systems sowie die Verfügbarkeit für die Nutzer optimiert werden und an die neusten Standards angepasst werden. Hierbei wird die Modernisierung zu 80 % von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) übernommen sowie die restlichen 20 % aus den Einnahmen des WEA-NIS selbst.
2024
Im Laufe des Jahres 2024 wird DEEP das WEA-NIS ablösen und die Daten von dem alten auf das neue System übertragen und überarbeitet werden.
Kontaktieren Sie uns, wenn Sie Fragen zum DEEP-System haben oder über den Fortschritt des Projekts informiert werden möchten. Betreibern von deutschen Windenergieanlagen bieten wir an, die Anlagen im aktuellen Notfallsystem zu registrieren, von wo aus sie bei Inbetriebnahme automatisch in das DEEP portiert werden!
Oranienburger Straße 45
10117 Berlin
Fon: + 49 (0) 30/ 30 10 15 05 -0
Mail: info@deep-fgw.net
Internet: www.deep-fgw.net